Playa Cinto: Ein Stück Paradies

Der Tayrona Nationalpark ist als das Highlight an der kolumbianischen Karibikküste in jedem Kolumbien Reiseführer aufgelistet. Der aktuelle horrende Eintrittspreis (55.000 COP und mehr je nach Saison) wird nun noch um einen verpflichtenden Kauf einer Krankenversicherung von 3.500 COP pro Person ergänzt. Am Eingang sind Schlangen von Leuten, das heißt also man ist nicht alleine an den Stränden und auf den Wanderwegen im Park unterwegs. Dies zu den Nachteilen, die uns abschreckten den Park zu besuchen. Aber alle sagen doch der Park ist ein Muss….!

Felipe unser Hotel-Host hat unser Grübeln mitbekommen und uns einen Vorschlag gemacht: Fahrt mit dem Boot von Taganga über das Meer in den Nationalpark, umgeht somit die Eintrittsgebühr und besucht einen Strandabschnitt, zu dem die Besucher zu Fuß gar keinen Zutritt haben. Hört sich gut an!

Hohe Wellen – kleines Boot

Somit geht es am Morgen mit dem Taxi von Santa Marta nach Taganga (12.000 COP). Dort nimmt Boaz von ‚Chez Boaz‘ – ein Boot-Transport-Unternehmen für Passagiere – uns und 14 Andere auf seinem Boot mit. In der Bucht ist das Meer noch ganz entspannt. Der Kapitän ruft kurz nach vorne, dass das Meer etwas stürmisch sein kann, aber: Das ist alles ganz normal. Sobald man dann nach dem ersten Felsen auf das offene Meer trifft, geht es los. Das kleine Boot wird von den Wellen nach oben geschoben und sobald die Welle passiert wurde, fällt es mit einem lauten und harten Aufprall nach unten in den Lee-Bereich. Sobald die nächste große Welle anrauscht, spritzt das Meerwasser nur so über uns hinweg und alle Passagiere sind einfach nur klatsch-naß. Die Wellen sind hoch und das Boot fühlt sich ziemlich klein an, wie es da so hin und her geworfen wird. Dennoch merkt man unserem Kapitän die Erfahrung an und er steuert uns sicher durch die Wellen hindurch.

Schieflage
Chez Boaz
Wasser überall

Playa Cinto

Die ersten Passagiere werden im Playa Cristall raus gelassen. Ein Strand mit tollem Sand, türkisem Wasser und einem Restaurant. Wir fahren noch zu Acht weiter. Und gelangen dann in die nächste Bucht Playa Cinto. Unser Ziel. Ein privater Strand, zu dem nicht alle Zugang haben. Wir werden raus gelassen, genießen die große Bucht, das klare Wasser und die Ruhe, weil wir komplett alleine sind. Nach zwei Stunden ruft unser Kapitän alle zu sich, wir steigen ins Boot und fahren zum kleinen Strand nebenan. Dort werden wir beide raus gelassen und sind alleine. Die anderen fahren weiter. Wir haben weiter drei Stunden am Strand. Am Traumstrand. Alleine. Wow!

Playa Cinto
Mangroven auf der anderen Seite des Strandes

Wir schnorcheln und finden bald auch das Riff mit lebenden Korallen, beobachten verschiedene bunte Fische und lassen uns im Wasser treiben.

We love Playa Cinto

Ein Haus steht am Strand und wir lernen den Besitzer kennen, der hier alleine wohnt und Zimmer vermietet. Hauptsächlich am Wochenende an Kolumbianer aus Bogota. Heute ist zum Glück niemand da und er zeigt uns die einfachen Zimmer, das Badezimmer und die Küche (100.000 COP pro Nacht). Eine Buchung ist telefonisch über Boaz in Taganga möglich.

Übernachten am Playa Cinto
Küche
Aufenthaltsraum
Die Veranda

Und nachdem er uns alles gezeigt hat, sind wir wieder alleine. Das Meer plätschert, man hört die Vögel und das war es schon. Schön! Und dann kommt auch schon das Boot für die Rückfahrt. Und wieder gehts über Wellen, ziemlich schaukelnd nach Taganga zurück. Ein perfekter Tag.

Kontakt per Whatsapp: Chez Boaz +3147256588

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