Höchenschwand – Kaiseraugst – Mulhouse – L’Isle sur le Doubs – Besançon
Tag 1: Höchenschwand – Kaiseraugst, 67 km
Bei sonnigem Wetter starten wir auf 1015 Höhenmetern in Höchenschwand im Südschwarzwald, Antjes Heimatdorf. Es geht hauptsächlich bergab über die Dörfer bis Albruck auf 324 m ü NHN. Ab hier radeln wir auf dem Rhein-Radweg durch Laufenburg, Bad Säckingen und Rheinfelden. Wir wechseln hier auf die schweizer Seite des Rheins und fahren bis Kaiseraugst, wo wir am Campingplatz direkt am Fluß ankommen.

Der Campingplatz liegt wirklich direkt am Rhein und ein Platz für unser Zelt ist gleich gefunden. Nach dem Aufbau lassen wir uns ein Stück den Rhein hinunter treiben und steigen am Steg wieder aus. Auch über einen großen Swimmingpool verfügt der Campingplatz.

Zur Website des Campingplatzes gehts hier entlang: https://www.camping-kaiseraugst.ch/
Tag 2: Kaiseraugst – Mulhouse, 73 km
Wir wechseln bei Grenzach wieder auf die deutsche Rheinseite und fahren bis Lörrach. Irgendwie haben wir unterwegs den Weg verloren und fahren etwas zu weit vom Rhein weg. Das ganze kostet uns ca eine gute Stunde und 20 km Umweg und noch schlimmer: Eine Bergetappe bei einer extremen Hitze, so dass am Vormittag die Stimmung etwas düster ist. Besser wird es dann jedoch, als es im Fahrtwind bergab geht und wir wieder auf dem richtigen Weg am Rhein angekommen sind. Wir fahren durch schöne Weinorte und kommen auch recht bald zum Zollübergang nach Frankreich.

Ab hier fahren wir entlang des Kanals und es geht lange gerade aus.

Ab 12 Uhr wird es einfach zu heiß zum Fahren und wir machen halt an einem Campingplatz. Der freundliche Besitzer möchte uns immer wieder überreden dort zu übernachten, weil der Campingplatz ganz neu aufgemacht hat. Es kommen immer wieder neue Leute vorbei und wir sitzen und quatschen und bleiben noch etwas länger sitzen. Nach vier dort verbrachten Stunden, Essen und Trinken, Quatschen mit verschiedenen Fahrradfahrern, die alle aus verschiedenen Richtungen kommen und unterschiedliche Ziele haben, setzen wir uns für die letzten 20 km bis Mulhouse auf unsere Räder und gleiten auf dem Fahrradweg nur so dahin.

Aufgrund der Unwettervorhersage gehen wir heute Nacht ins Hotel. Es fängt auch direkt zu regnen an als wie das Hotel bezogen haben. Dennoch schlendern wir noch etwas durch Mulhouse, dass eine sehr schöne Altstadt hat.

Tag 3: Mulhouse – L’Isle sur le Doubs, 81 km
Bewölkt und mit leichtem Regen geht es heute nun am Fluss Doubs entlang los. Das Wetter wird immer besser, der Radweg ist super ausgeschildert und der Weg entlang des Doubs breit, gut geteert und toll zu befahren. ABER!!! Aber wir haben so wahnsinnig starken Gegenwind, dass wir kaum vorwärts kommen und alle Energie damit verbrauchen uns gegen den Wind zu stemmen. Wenn es dann noch etwas bergauf geht, haben wir das Gefühl gleich rückwärts zu fahren.

Nach einer großen Portion Nudeln zum Mittag fühlen wir uns gestärkt und bereit nochmal gegen den Wind anzukämpfen. Außerdem wird es ja doch nicht den ganzen Tag durch pusten. Doch! Leider tut es genau das. Immer wenn der Wind mal kurz nachgelassen hat und wir dachten, dass es jetzt einfacher wird, kam die nächste Windböe nur umso heftiger.

Dennoch: Die Natur entlang des Doubs ist wunderschön. Man sieht Fischreiher, natürlich Enten und Schwäne, Kühe und Pferde auf den Weiden, manchmal auch Störche und die Wiesen, Bäume und Büsche strahlen in kräftigem grün. Entlang des Doubs sehen wir so viele Angler, dass auch das Fischangebot sehr gut sein muss. Und immer wieder kommen wir an kleinen Schleusen vorbei, wo Hausboote von einer Ebene auf die Nächste gebracht werden.

Wir haben es geschafft! Nach 81 km und 4:30 Std. Fahrzeit sind wir am Campingplatz les Lumes angekommen. Wir haben viel Platz, es sind wenig Leute hier und wir können uns mit unserem Zelt ausbreiten. Trotz des Windes: Es war ein richtig guter Tag :-).

Tag 4: L’Isle sur le Doubs – Besançon, 68 km
Am heutigen Tag wird der Doubs breiter und wir fahren durch ein Mäandertal, so dass die Berge zu den Seiten höher werden und der Fels sichtbar wird. Der Wind hat nachgelassen, es ist sonnig und wir kommen heute zügig voran.

Einzig die Essensmöglichkeiten auf dieser Etappe sind etwas beschränkt und erst nach 40 km finden wir am Wegesrand einen kleinen Stand mit Salaten und Paninis. Aufgrund der Wettervorhersage für den Nachmittag haben wir auch heute wieder ein Hotel zum Übernachten geplant und wir fahren unterhalb der großen Burg von unserem Ziel Besançon ein, da öffnet der Himmel seine Schleusen und der Regen bricht los.
Am Abend machen wir noch einen Spaziergang durch Besançon. Es ist eine schöne alte und gut hergerichtete Stadt. Jedoch weil heute Sonntag ist und wir mitten im Ferienmonat August sind, hatten alle Geschäfte und auch die Restaurants geschlossen und so wirkte es etwas, wie eine Geisterstadt.
