Schluchtensteig Tag 3: Wanderung von der Wutachmühle nach Bonndorf

Nach einer doch recht kalten Nacht im Zelt, bekommen wir ein fantastisches Frühstück zubereitet. Was es so fantastisch macht? Ich glaube ein regionaleres, saisonaleres und selbst hergestelltes Frühstück haben wir noch nie gegessen. Die Eier von den Hühnern vom Hof, der Käse, Joghurt, Butter und Frischkäse aus der Milch von den Kühen auf dem Hof, die Marmelade von den Beeren und der Honig von den Bienen – natürlich auch vom Hof – und das Brot sowie der Zopf gemacht von der Bäuerin auf dem Hof. Einfach nur toll und einfach nur sehr, sehr lecker. Aber seht selbst:

mmmmmmmmhhhhhhhhhhh

Mit voll gefülltem Magen und belegten Broten für die Wanderung geht es in Richtung Wutachschlucht. Dort steigen wir sogleich über den Kanadiersteg und kreuzen die Wutach, um dann durch den bekanntesten und beliebtesten Wanderabschnitt der Wutach zu wandern.

Warum ist dieser so beliebt? Die Wanderung geht von der Wutachmühle zur Schattenmühle und ist in 2-3 Stunden gut zu erwandern. Sie ist relativ flach und zeigt steile und hochaufragende Felsen, man geht über kleine Brücken, man kommt dem Wasser oft sehr Nahe und kann an Kiesstränden seine Füße ins Wasser halten. Beliebt ist der Abschnitt aber wohl vor allem aufgrund der guten Erreichbarkeit durch PKW-Parkplätzen und Busverkehr auf beiden Seiten.

Landschaftlich hat es uns sehr gut gefallen, aber hier waren die meisten Menschen unterwegs und daher ist die Wanderung eher unter der Woche als am Wochenende zu empfehlen. Wir wollten dann auch nicht mehr bis zur Schattenmühle laufen, sondern haben uns noch den steilen Anstieg über das Dorf Boll bis nach Bonndorf gegönnt. Das war tatsächlich noch der krönende Abschluss unserer 3-tägigen Tour, denn hier ging es für noch eine weitere Stunde steil eine Stunde bergauf.

Kurz vor Bonndorf

Unser Rückweg von Bonndorf nach Höchenschwand hat Dank der eher schlechten ÖPNV-Anbindung nicht auf Anhieb geklappt. Wir haben uns daher mit trampen versucht. Zwei Wanderer, am Sonntag, auf der Straße im Schwarzwald, eine eher schlechte Ausgangsvoraussetzung. Nach gefühlten 30 Autos, die an uns vorbei gebraust sind, hat endlich ein großer Lieferwagen gehalten. Rucksäcke rein und los ging’s. Und dann wurden wir sogar bis nach Höchenschwand gefahren. Toll! Vielen Dank an unseren unbekannten Retter.

3 wunderbare Wander-Tage auf dem Schluchtensteig: Viel Natur, viel Ruhe, tolle Wanderwege und interessante Bekanntschaften. Und die Erkenntnis, dass man seine Heimat zu Fuß am Besten kennenlernt.