Cartagena: Endlich am Meer

Nach den ersten Wochen in den Anden mit warmem T-Shirt Wetter, ist es nun Zeit für Sonne, Strand und Meer. Cartagena, das Miami Südamerikas, bietet zunächst einmal Hitze und ein Meer in Sichtweite. Das Meer ist jedoch durch eine vierspurige Straße von der Altstadt getrennt ist. Schon beim Landeanflug über die Stadt sieht man die Hochhäuser und das Funkeln der vielen Lichter.

Anflug auf Cartagena

Free walking tour in Cartagena

Wie in Medellin haben wir auch hier eine Free Walking Tour gemacht, um einen Überblick über die Geschichte und die Bauwerke von Cartagena zu bekommen. David, unser Tourguides, ist 69 Jahre und seit über 30 Jahren im Tourismusbereich tätig. Aber er sagt, dass erst seit 8-10 Jahren der Tourismus in Kolumbien so wirklich angekommen ist. Da Cartagena als alte Hafenstadt das Tor zur neuen Welt war, sind hier viele Schiffe mit afrikanischen Sklaven angekommen. Ein katholischer Geistlicher hat sich zur Aufgabe gemacht, diese dem Katholizismus nahe zu bringen. So sind heute die meisten Menschen Katholisch.

Wir sehen die drei wichtigsten Kirchen in Cartagena, sowie verschiedene Plätze, die kolonialen Häuser und Museen. Die Altstadt ist für Touristen schon sehr herausgeputzt und wir viele Gebäude wurden kürzlich renoviert. Die Gentrifizierung schlägt hier auch voll zu. Der „normale Kolumbianer“ kann sich eine Wohnung im Altstadtbereich gar nicht mehr leisten. Der nächste Stadtteil außerhalb der Altstadtmauern Getsemani ist im Moment noch bewohnbar. Aber auch hier siedeln sich immer mehr Hostels für Touristen an, so dass in den nächsten Jahren bestimmt auch hier die Mietpreise steigen. Der Abschluss der Tour findet in einem Universitätsgebäude statt, welches sich ebenfalls gerade in der Renovierung befindet.

Auf die Frage, welche Rolle Cartagena zu der Zeit der Drogen und Kartelle gespielt hat, erzählt uns David, dass es in Cartagena wenig Morde diesbezüglich zu verzeichnen gibt. Die Drogenbosse haben Cartagena eher zum Feiern und Ausgehen besucht, da sie im Ausland verhaftet worden wären. Hier sind wir also wieder beim Miami von Südamerika – in das richtige Miami wären die Drogenbosse nämlich aufgrund einer möglichen Verhaftung gar nicht geflogen.

Fazit: Gute Tour mit authentischen Geschichten

Die Free walking tour mit David hat uns einen guten Überblick über die Geschichte Cartagena gegeben. Zudem hat er anschauliche, lustige Geschichten von seiner Großmutter und Frau erzählt, die es noch authentischer gemacht haben. Falls ihr also auch Lust habt, mehr von David zu hören, dann könnt ihr Euch direkt bei im als Tour Guide Dawit Romero Saenz melden oder auf der Seite von Freewalkingtours hier.

Iglesia de San Pedro Claver, Cartagena
Plaza de la Alduana, Cartagena
Plaza de la Alduana, Cartagena
Cartagena Cathedral
Plaza Simon Bolivar, Cartagena

Den Sonnenuntergang am Abend betrachten wir von den Stadtmauern aus, wo viele Leute entlang schlendern. Von hinten hört man immer wieder Pferdegetrappel, da ab 17 Uhr die Pferdekutschen Einzug in der Altstadt halten und die Touristen durch die engen Straßen gefahren werden.

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